Gedichte
Gedicht
Ein Stern für alle Zeiten
Normalerweise geben wir an,
was uns Orientierung bieten kann.
Dann kann man das anschauen.
Aber man hat die Reaktion darauf zu verdauen.
Es verdichtet sich dabei unser Sinn.
Wir sind nicht umhin gekommen,
zu sagen, dass wir Glück dabei vernommen haben.
Oh, es gibt ja solche Gaben.
Das ist allemal drin.
Doch die vielen Zeiten,
zu welchen die Menschen miteinander streiten,
haben auch etwas mit sich gebracht.
Da ist es finster in der Nacht
und des Tages hell.
Was uns davon Erfüllung bringt,
machen wir stets fest.
Das ist etwas, worauf man sich verlässt.
Aber es ist auch etwas, um was man ringt.
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Besinnung
Die Endlichkeit wäre eine Macht, die den Menschen ihre Bedingtheit verschafft.
Man hat bald alles besessen, doch das hat man nur für kurze Zeit bewahrt.
Darum führt der Mensch seine Klage gegen das Schicksal, ohne Frage.
Doch ist es nicht allen so ergangen? - Alle Menschen bangen.
Es ist so trist, dieses eine Leben. Kaum einer kann sich das Leid vergeben.
Kaum einen gibt es, der etwas Besseres daraus macht.
Uns macht das Ganze keinen Spaß. Ja, es scheint nicht jeden Tag die Sonne.
Wir müssen lernen, damit gerecht umzugehen.
Derweil ist es so, dass weiterhin die Winde wehen,
viele Tage vergehen, Welten verschwinden und Welten entstehen.
Das währt alles bei uns an.
Derweil geht das Leben weiter.
Alle sind zuerst noch froh und heiter.
Doch dann, nach einem eitlen Überschwang, nach einem Überhang von Kräften und Säften
ist uns irgendwann kaum mehr Wohl gewesen.
Es erlischt in uns die Glut und es folgt direkt darauf der Niedergang.
Da scheint das Leben so lang zu sein.
Mit ernster und bedrückter Miene sind wir da verblieben,
Schatten suchend, Rast und Liebe
und werden grauer, Jahr für Jahr.
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Das Endliche
Das Dasein macht mich so mürbe.
Ich bin ins Dunkel der Nacht gekrochen.
Sie ist angefüllt mit loser Endlichkeit.
Wann ist für mich endlich die Zeit gekommen um aufzustehen,
und nicht mehr unterzugehen?
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Urvertrauen
Priorität eins im Leben ist es, seinen Feinden zu vergeben.
Erst dann, wenn so etwas geschehen ist, spürst Du, wer Du eigentlich bist.
Eine Vorbereitung auf das Leben ist es, seinen Feinden zu vergeben.
Der große Feind im Innern soll Dich dabei als Erster kümmern.
In gleichem Maße, wie der Dich verführt, wird er von Dir kontrolliert.
Da suchst Du eines Tages jenen Frieden, welchen es auch gilt anzustreben.
Beherrschst Du Dich dann so, wirst Du einmal wieder froh.
So hast Du schließlich doch erreicht, dass Dein Dasein wieder Dir gleicht.
Rühre Dich, das ist mein Wort, auf das ein Segen treibt Dich um.
Bestehe hier, an diesem Ort, und sei nicht länger dumm.
So wird all das, was Du bist, auch Dir dazu gereichen.
Dann kannst Du endlich ein gutes Fahrwasser erreichen.
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Gebrechen
Trefflich sollten die Worte sein,
doch trefflich ist bei mir nicht vieles gewesen.
Was ich erhalten habe, steht außer Frage.
Manch einer hat etwas davon kritisiert.
Manch einer hat nichts davon kapiert.
Da sind die Menschen auf mich losgegangen.
Besudelt hat man mein Leben.
Dabei habe ich es einmal gut mit ihnen gemeint.
Zuhauf sind da die Worte der Leute zu vernehmen,
aber sie haben mir nichts gegeben.
Damit habe ich davon gesprochen,
was ich mir gedacht habe.
Was auch immer geschehen ist,
darauf habe ich gehört.
Das ist etwas geworden.
Es ist von sich aus wahr.
Das sollte genug sein.
Dann ist es zu gebrauchen.
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Haltung
Was spinne ich mir da zusammen?
Was davon wird wahr sein?
Mein Körper ist übersät mit Schrammen.
Ich habe Schmerzen.
Es zeichnet mich das Leben.
Ich habe niemandem für mein Schicksal Schuld gegeben.
Ich ziehe meine Hände an mich heran.
Ich halte den Pflug gerade.
Im Leben zu scheitern, das wäre schade.